Ich wollte hier echt keine ökologische Grundsatzdiskussion lostreten. Der Umweltschutz, aber auch meine Affinität zu moderner Technik (sowie ein verunfallter Verbrenner) waren meine Kaufargumente. Seit unserem Hausumbau 2005 wurde unser Haus energetisch saniert. Und dies ohne Styropor oder ähnlichem. Geheizt wird mit nachwachsenden Brennstoffen, gedämmt mit Hanf und der Strom kommt seit 2005 ausschliesslich aus erneuerbaren Energien (und damals war hier noch ein wesentlich merklicher Mehrpreis zu zahlen). Trotzdem steht noch ein Vebrenner vor der Tür. Der Wohnwagen fährt nicht von alleine an den Urlaubsort ;-).
Die am Ladenetzausbau beteiligten Großunternehmen sind aber nun mal in der Regel keine Umweltschützer oder Non-Profit Firmen. In der Regel börsennotierte Energieversorger usw. Hier wird der, aus deren Sicht logische nächste Schritt vollzogen: War bisher der Verbennerfahrer die "Melkkuh", wird sich dieser Trend nun hin zu den E-Fahrern drehen müssen. Klar wird es immer Verbrenner geben (Güterverkehr, Landwirtschaft uvm), aber halt nicht mehr so viel Geld zu verdienen sein. Dann wird der Aktionär gern ungehalten wenn die Dividende nicht stimmt....
Viele Mineralölkonzerne steigen ja jetzt schon ein und an fast jeder Tankstelle kann ich auch Laden. Und jetzt kommen wir zum Umweltschutz: Welchen Strommix bietet der jeweilige Anbieter an? Zu Hause lade ich Ökostrom (Wind/Solar/Wasser). In meinen Augen die bestmögliche Variante, die ich der Umwelt und meinen Nachfahren momentan anbieten kann. Schöner wäre es, wenn ich noch auf Photovoltaik setzen könnte, aber meist ist ja am Ende vom Geld noch so viel Monat übrig das diese Investition erst mal auf die lange Bank geschoben wurde...okay, das ist ein anders Thema.
Unser CO2 Ausstoss am deutschen Strommix sinkt zum Glück seit Jahren. Leder ist er immer noch in Bereichen, dass die Stromproduktion zu viel CO2 verusacht (2020 über 180mio Tonnen). 2020 waren es pro Kwh 180 - 380 Gramm (mit / ohne Handelssaldo). Bedeutet: bei meiner Fahrweise aktuell 2,79 / 5,89 Kilo CO 2 auf Hundert Kilometer. Klar, wesentlich weniger als bei einem (kleinen) Verbenner (ezwa ein Drittel) (bei 6l/100 KM sind es hier zwischen 14,3 und 15,9 Kilo [Benzin / Diesel]). Und, auch klar, es kommt nicht hinten raus sondern wird woanders in die Umwelt gebracht...). Trotzdem sollte dies doch möglichst auch noch irgendwie kompensiert werden können, oder? Die CO2 Produktion während des Herstellungsprozesses von Fahrzeugen sollte auch in solche Betrachtungen einbezogen werden, fällt aber leider bisher unter den Tisch...
Nichtsdestrotrotz ein Fazit: E-Auto fahren ist schon geil um es mit den Worten meiner Jugend auszudrücken. Und der nächste wird zu 100% auch wieder elektrisch sein. Dann nur mit AHK.