Die Tarife wurden allgemein billiger, es wurde ein kostenpflichtiger Sondertarif eingeführt.
Der war vor der Einführung vom Smart Tarif noch teurer??? <smh/>
Also gut, der CMH Smart für 4,99€/monat hat jetzt 0,42€/kWh für Ladenetz-Säulen anstatt den sonst 48 oder 49ct/kWh - aber damit hat sich das schon. Weiteren Vorteil gibts nicht. Damit sich das rechnet muss man rund 70 kWh laden also bei 20kWh/100km muss man mindestens 350km Fahren und die per AC wieder reintanken. Bzw. dann hat es sich noch nicht gelohnt, sondern man ist bei 0 gegenüber den normalen Stadtwerke-Tarif.
Aber CMH bringt für DC laden dann nix, die 15% Rabatt sind ja nicht auf den ad-hoc Preis des Anbieters, sondern auf den total überzogenen Flex Preis. Und der Aral Zusatztarif für nochmalige 9,99€/Monat sind 50% auf den nicht-registrierten ad-hoc Preis, mit der Aral App zahlt man da auch "nur" 61ct/kWh - damit sich das rechnet muss man also noch mal mindestens 45kWh laden, also nochmal 225km oben drauf (bzw. wenn man realistischere 15kWh/100 annimmt muss man mit den beiden mindestens 766km Fahren und davon 60% AC wieder reinladen. Allerdings ist das ja auch schon wieder schöngerechnet, denn bei EnBW gibts ja immer noch 51ct im Hyundai Tarif, damit rechnet sich der Aral CMH nochmals weniger.
Wohnt man in der Nähe einer Aldi Süd Säule rentiert sich das nicht. Da zahlt man 39ct/kWh ohne Grundgebühr.
Bzw. wenn man wirklich so viel fährt, dann gibt es andere Tarife die interessanter sind, einen nicht so stark einschränken.
Hyundai ist nicht mehr ausnahmslos der teuerste Anbieter
Klar, Irgendwelche Beispiele kann man immer finden. aber geht ja um das Gesamtbild - und wenn man da die Monatsgebühr weglässt ist es natürlich einfach einen "günstigeren" Preis pro kWh zu finden.
Ich habe auch eine andere Meinung zu EnBW - es ist allen klar, wie die Anbieter die Preise rechtfertigen, aber das man das doof findet hat nix mit Naivität zu tun oder dass man nix davon weiß wie die Abrechnung funktioniert. Es ist schlicht so wie damals mit dem Mobilfunk. Mit den horrenden Datentarifen und noch höheren Roaminggebühren, oder noch früher mit den extremen Preisen für MMS und zum Teil für SMS. Da hat die Mobilfunkindustrie genauso die Hand aufgehalten wie jetzt die E-Säulenbetreiber/Abrechner. Und kaum gab es entsprechende Regelungen sind solche "marktüblichen Gebühren" schlicht und einfach verschwunden. Die Gebühren und Preise sind in der Höhe einfach nicht in Relation zur erbrachten Leistung. Rechenzentren/Serverkosten sind im Vergleich zu früher spottbillig, internationaler Zahlungsverkehr ist auch viel einfacher. Aber wo es halt rechtens ist, ist Profitmaximierung das Ziel, dass man ein Oligopol hat und keinen wirklichen Wettbewerb tut sein übriges.
Das die Regierung keinen wirklichen Plan hat und eher Aktionismuspolitik betreibt hilft dann auch nicht.
Du schreibst ja selbst, dass die Unternehmen selbst die ad-hoc Preise künstlich hoch halten, damit sie teuere B2B Preise verlangen können. Das ist eine Rechtslücke, hat aber nix mit tatsächlichen Kosten zu tun. Und nur weil es "jeder so macht" ist es deswegen nicht i.O.
Nicht über die hohen Preise der Ladekarte beschweren, das Übel liegt an dem Ladesäulenbetreiber, bei dem ihr fremdladet und dessen hohen B2B-Abwehrpreis. Entweder mit dessen eigener app laden, oder dessen Ladesäule meiden. Mehr ist nicht möglich!
Aber: die Leute wollen nicht viele verschiedene apps besitzen. Dann also doch zu hohe Preise zahlen !?
Verstehe wer will, ICH NICHT!
Hier kämpfst du gegen Windmühlen. Klar kann man es verstehen dass ladekartenanbieter nicht draufzahlen wollen und dass daran die B2B Preise schuld sind - aber das ist ja die Krux: Die sind nur so hoch weil man die Gesetzeslücken ausnutzt. Man ignoriert bewusst den Zweck der Regelung, dass Businesspartner nicht gegenüber normalen Endkunden benachteiligt werden dürfen. Kein normaler Kunde zahlt den überteuerten ad-hoc Preis. Die Zahlen den App-nutzer Preis der dann deutlich billiger ist.
Als normaler Kunde hat man keine andere Wahl als die Säulen zu meiden, das ist Aufgabe des Gesetzgebers diese Lücke zu schließen/diese Regelung bzw. roaming und der B2B Preise komplett zu überarbeiten.
Und "Leute wollen nicht verschiedene Apps besitzen" - Stichpunkt wollen/wünschen. In der Realität haben aber doch wir alle mindestens 4 Apps/Anbieter zur Auswahl/an der Hand bzw. noch mehr "für den Fall der Fälle" - Duck-E z.B. 10, ich 8. Bevor der Tarifanpassung meines Stromanbieters hab ich nur zwei gehabt/gebraucht. EnBW für EnBW eigene, und den Stromanbieter für AC/sonstige. Damit hätte ich nicht den absolut günstigsten Preis gehabt, aber doch sehr viel an Komfort gewonnen. EnBW geht mit Autocharge, und für alles andere eine einzige andere Ladekarte.
oder dazu bringen, die hohen B2B Abwehrpreise zu senken (aussichtslos !),
nicht aussichtslos, aber das wird noch dauern, leider. Die Bundesregierung hört zu viel auf Lobbyisten und hat nur Ideen, die auf den ersten Blick schön klingen, wenn man aber genauer hinschaut dann auseinanderfallen. Aber ist ja EU-weites Problem und ich erhoffe mir da auch durch die EU-Richtlinien/Leitfäden sinnvollere Regelungen.