Ich bin auch in der Beschaffung tätig und kenne das leidige Problem mit den plötzlich nicht mehr sofort verfügbaren Artikeln.
Als Corona kam, mussten wir alle umlernen. Die Vorräte wurden bei all unseren Kunden hochgefahren (Gesundheitswesen)
Dadurch entstand zusätzliche Warenverknappung.
In der Autoindustrie ist es ähnlich. Der unerwartet hohe Bedarf an Material um Elektroautos zu bauen wurde von allen Herstellern noch nicht voll verarbeitet. Man kann damit nicht umgehen, weil man das erst noch lernen muss.
Bei uns wurde z.B. eine Dringlichkeitsbestellung eingeführt. Es gibt auf einem Artikel immer viele Bestellungen, die nicht so dringend sind wie andere.
Ich habe meinen Kona als Vorbestellten im Februar bestellt. Ich habe meinen Händler gesagt, dass es mir reicht, wenn das Auto in 2022 noch zugelassen wird, weil ich mehrere Autos habe auf die ich zurückgreifen kann.
Was passiert? Im Juni ist mein Auto beim Händler.
Andere Kunden die z.B. einen Unfallersatz benötigen, oder aus einem anderen dringenden Grund ein neues Auto brauchen warten ewig.
Ich denke die Hersteller hoffen immer noch, dass sich die Beschaffung der Vorprodukte wieder verbessert. Aber das wird nicht passieren, nicht bei den E-Autos für die nächsten Jahre.
Darauf müssen sich alle einstellen, auch die Kunden.
So einfach wie früher ein Auto nach dem anderen leasen wird zukünftig zeitlich nicht mehr problemlos passen. Eigentum bietet Sicherheit. Das war früher bekannter als heute.
Besonders betroffen sind natürlich die Firmenwagenflotten. Da hat man endlich einen neuen Mitarbeiter gefunden, aber das blöde Auto kommt nicht, mit dem er zum Kunden soll. Wir hatten glücklicherweise einen ausreichenden Pool.
Einfach ist das alles nicht, aber wir müssen lernen, damit zu leben.