Hallo zusammen,
die Konas mit 39kWh-Batterie sind ja deutlich günstiger als die 64kWh-Versionen, und ich bin ins überlegen gekommen, ob so einer uns nicht reichen könnte.
Bei den Unterschieden blicke ich nicht wirklich durch:
1. Gibt es den 39er mit Stützlast für einen Fahrradträger?
2. Haben die alle den einphasigen AC-Lader oder gibt es welche mit dreiphasigem Lader?
3. Sonst irgend welche Unterschiede die nicht auf der Hand liegen?
Die Ladeleistung ist bei DC, also am Schnelllader, deutlich geringer. Der 64 kWh Akku kann mit bis zu 75 kW geladen werden und der 39 kWh Akku mit unter 50 kW.
3 Phasen Lader war Sonderausstattung, haben aber wohl sehr viele auch.
Beim kleinen Akku geht keine Anhängerkupplung! !!!
Daher gibt es auch keine Stützlast.
Drei-Phase war Aufpreis.
LG Andy
Uns würde es hauptsächlich um einen Fahrradträger gehen, das geht wohl auch ohne eingetragene Stützlast, wie ich jetzt herusgefunden habe:
AnhÀngerkupplungen fÌr FahrradhecktrÀger - Aukup
Anhänger wäre nicht schlecht, aber wir haben keinen eigenen und haben bisher nur alle paar Jahre mal einen geliehen.
Ich habe jetzt noch die Kia e-Niro und e-Soul in Betracht gezogen, gerade den e-Soul gibt es deutlich günstiger als den e-Kona, da schmilzt der Preisunterschied zwischen den Batterievarianten dann zusammen. Bei ca. 16500 zu 22500 beim Kona kommt man sonst schon ins Grübeln.
AHK für Fahrradträger geht beim kleinen Akku.
Aber kein Hänger.
Wichtig ist auf den 3p Lader achten beim Kauf!
Die Liste, was der "kleine Akku"-Kona alles nicht kann ist lang. Dazu gibt es auch schon reichlich Text hier.
Evtl. macht es Sinn wenn du überlegst, warum du überhaupt den kleinen Akku haben willst.
"... deutlich günstiger als die 64kWh-Versionen ..."
Mal ne kleine Rechnung:
Wenn man mit dem 39kw-Akku 500 Zyklen geladen hat, dann sind das 19500 kwh. Bei einem Verbrauch von 15kwh/100km sind das 130000 km.
Wenn man mit dem 64kw-Akku 500 Zyklen geladen hat, dann sind das 32000 kwh. Bei einem Verbrauch von 15kwh/100km sind das 213333 km.
Die „Lebenszeit“ des Autos ist mit einem 64kw-Akku also um 64% höher. (bei 1000 Zyklen sind es immer noch 64%!)
Wenn ein Kona mit 39kw-Akku 34000 Euro kostet, dann kostet das vergleichbare Modell mit 64kw-Akku 40000 Euro.
Also 17.65 % mehr.
Man bekommt beim 64kw-Kona also für 17,65% mehr Geld 64% mehr Leistung/Lebenszeit.
Gehen wie mal von einer „Lebenszeit“ von 1000 Zyklen aus.
39kw – 260000km
64kw – 426666km
Wenn man jetzt den Kaufpreis auf die gefahrenen km verteilt, dann:
34000Euro/260000km = 0,13 €/km
40000Euro/426666km = 0,09 €/km
(Wenn man ganz ehrlich sein will, dann kommt natürlich beim 64kw-Kona noch was dazu. Für 426tkm braucht man wohl 2 Fahrersitze und auch 2 Frontscheiben.)
Gebraucht sieht es etwas anders aus.
Aber da vergleichen die Käufer Fahrzeuge anhand der gefahrenen km. Man muss aber an Hand der gefahrenen Zyklen vergleichen!!!
Bei uns würde die Rechnung anders aussehen weil es um einen Gebrauchtkauf ginge. Preise ca, 16500 zu 22500, also 6000€ Aufpreis. Das sind dann +36%. Oder anders ausgedückt kostet das Auto mit der kleinen Batterie nur 73% von dem mit der großen Batterie.
Wir fahren wenig, zuletzt 6000km p.a., mit dem neuen Auto vielleicht auch 8000km. Da würden Batterie und Auto eher altersbedingt aufgeben, als dass wir ein Auto mit 40tkm auf 200tkm bringen.
Ich sehe den Vorteil des größeren Akkus im entspannteren Umgang im Alltag und dem deutlich flotteren Vorankommen auf Strecken von über 250km. Das sind bei uns nicht viele, aber trotzdem ist das ein Punkt. Wenig Geld in den Wagen investiert zu haben entspannt natürlich auch und das Ladenetz wird ja eher noch besser ausgebaut werden, so dass der Nachteil etwas mehr in den Hintergrund tritt.
Na mal sehen was ich an konkreten Fahrzeugen finde. Ein Knackpunkt sind die Garantiebedingungen, da fallen viele Wagen weg wegen falschen Händler oder überschritenen Intervallen.
Wenn man jetzt mal die von mir benutzten Neuwagenpreise und die von dir ermittelten Gebrauchtwagenpreise nimmt:
34000 - 16500
40000 - 22500
Dann sieht man, dass beide einen identischen Wertverlust von 17500 € haben.
Prozentual hat der 39kw-Kona aber 52% Wertverlust, der 64kw-Kona nur 44%.
Die 6000 € die der 39kw-Kona neu weniger kostete sind jetzt weg. Man hat nichts gespart! Aber 3 Jahre alle "Schwächen" gehabt.
Und natürlich gibt es Fahrprofile, bei denen die "Schwächen" weniger oder nicht stören.
Und die 6000 € müssten natürlich auch die 3 Jahre finanziert werden. Wenn aber der Preis der einzige Grund ist, dann empfehle ich - nachrechnen.
Auch beim Leasing sieht es anders aus!
Allemal sind auch die 39kw-Kona besser als ...!!!
Man kann es aber auch anders sehen. Man kauft einen 64kw-Kona und fährt ihn 20 Jahre.
Der Nachbar kauft alle 10 Jahre einen 39kw-Kona. Kostet ihn mehr. Er hat aber zwei mal Neuwagengeruch! und beim 2. Kona viel mehr Gebimmel!
Man darf also beim Rechnen reale Situationen und Emotionen nicht vergessen!
(Ich fahre z.B. mit dem Kona mehr als erwartet, weil es Spaß macht und wenig kostet. Dafür mit den anderen Fahrzeugen etwas weniger. Das hatte ich nicht erwartet!)
Schwächen oder nicht liegt ja im Auge des Betrachters. So ganz allgemein kaufen wir auch lieber die blaue Serie bei Handwerksgeräten anstatt die Grüne, auch wenn wir nur zwei-drei Mal pro Jahr handwerklich tätig sind. Für ganz viele Menschen reicht die Grüne oder auch das Ding vom Discounter. Bei EV (ganz allgemein) ist das ebenso, da reicht auch der kleine mit 120km Reichweite oder der Familien-Van mit 250km oder eben der Kona mit 39kWh oder 64kWh. Ganz nach eigenem Bedarf oder Bedürfnis.
Deine Rechnung ist absolut richtig, silky-bro, und so haben wir auch gerechnet. Die Betrachtung passt zu uns. Denn wir fahren Autos in der Regel auch recht lange und viele km pro Jahr. Passt nur nicht zu Jedem. Manche wollen neue Autos ja wegen der moderneren (Sicherheits-)Technik und brauchen alle 3 Jahre was Neues.
Ganz viele Autos, auch Verbrenner, werden vom TÜV stillgelegt oder Reparaturen an Elektronik oder so sind unwirtschaftlich. Wegen einem wirklich verschlissenen Motor wird kaum ein Auto ausgemustert. Wobei mich dazu eine Statistik interessieren würde. Ich erwarten das Gleiche für die Antriebskomponenten des EV, also Motor und Batterie. Die meisten werden eher zu alt als das diese Komponenten verschlissen sind.
