Kurze Erfahrung mit langer Fahrt (350km) bei ca. 5°C

Habe mitte Februar 1000km vor mir und bin schon gespannt wie das funktionieren wird. Strebe an 120km/h zu fahren und habe ca. 250km von Ladestopp zu Ladestopp geplant.

Was für mich dazu gehört, ist der Verbrauch! Habe ich den überlesen?

Zitat von asplenium

Hinfahrt war 15,7kWh/100

Restkapazität 8%

und vermutlich der große Akku? Also 150KW/64kWh?

Danke asplenium für die Info.

15,7kWh/100*350 sind knapp 55kWh. Also der große Akku.

Für die Jahreszeit ein guter Verbrauch. Ich komme regelmäßig auf knapp 19kWh/100 bei Langstrecke und aktuell die "Kurzstrecke" 45km Koblenz hin und 45km wieder zurück mit rund 21kWh/100. Dabei fahre ich so 130km/h mit Tempomat und lasse die Rekuperation auf Automatik.

Kürzlich 183km Autobahn gefahren. Start mit Reichweite 262km, Fahrweise wie oben. Die 80km Reserve schrumpfte immer weiter, so dass ich kurz vor Schluss bei 9% noch ein paar Minuten am Schnelllader war, zu Sicherheit. Bin dann mit 9% angekommen.

Finde ich einen schönen Vergleich und Beleg, was wir alle Vermuten. Man kann die Reichweite durch etwas Geduld erhöhen. Wetter spielt noch eine Rolle, die Strecke ist bei der Entfernung eher unerheblich.

asplenium

Vielen Dank für die Info. Derzeit schaffe ich nicht annähernd den Wert.

Auf Landstraße über längere Strecke (70km) so 17 kWh, auf der BAB mit 120km/h eher 20 kWh.

Zitat von asplenium

Alles übrigens bei gemütlichen 23°C im Auto.

Ich finde diese Information sehr wichtig für die Allgemeinheit! Das widerlegt die Auffassung, es wäre sinnvoll, im Auto auf angenehme Temperaturen zu verzichten, um die Reichweite zu erhöhen.

Das Entscheidende ist immer die Fahrweise! Danach kommen die Wetterbedingungen, dann die Topologie der Strecke und dann frühestens die Innentemperatur!

Ansonsten ist die Rechnung sehr einfach:

Bei 120 km/h legt man 20 km mehr in der Stunde zurück, als mit 100 km/h. Das sind jedoch in 10 Minuten nur 2 km! Steht man auch nur 15 Minuten an der Ladesäule, legt ein Fahrer mit 100 km/h in dieser Zeit 25 km zurück. Und dabei sind die Rüstzeiten, wie Ausfahren, Ladesäule anschließen, Starten, Abkabeln und wieder zurück auf die Straße, nicht berücksichtigt.

Somit hat natürlich bei Entfernungen, die mit einer Akkuladung möglich sind, immer der sparsame Fahrer gewonnen!

Bei weiteren Strecken mit mehreren Ladestopps sieht die Rechnung allerdings schnell anders aus! Da müsste man vorher genau die Etappen duchgehen, um zu ermitteln, welche Fahrweise jeweils am effektivsten ist.

Zitat von asplenium

Also im Segelmodus und selten gebremst. Jede Rekuperation bedeutet Verluste.

Hallo,

danke für die Info.

Ich habe ein Youtube-Video gesehen, sich Einer dem Thema widmet: Verbrauche ich weniger, wenn ich rekuperiere oder "segle"?

Er ist, von einer Autobahnraststätte mit Lader, genau 2 Mal die gleiche Strecke auf der Autobahn, bin und wieder zum Ausgangspunkt, zurück gefahren.

Das erste Mal fährt er "ganz normal" mit Rekuperation. Danach lädt er wieder, an der Autobahnraststätte, auf 100 % auf, um zu sehen, was er verbraucht hat.

Das zweite Mal fährt er so, dass er "segelt" wann immer es möglich ist. Danach lädt er, an der gleichen Autobahnraststätte, wieder auf 100 % auf.

Das Ergebnis ist eindeutig: Bei der Fahrt mit Rekuperation muss er eindeutig weniger "nachladen", hat also weniger verbraucht.

Grüße

Marshal

Rekuperation oder Segeln ist mE auch stark von der Topologie abhängig.

Meiner Meinung nach sollte der Tempomat die automatischer Rekuperation optimal regeln und für mich ist das die entspannteste Alternative, auch bei 130

Die Frage ist, was man will.

- Möglichst viel Strecke in möglichst wenig Zeit

- In gegebener Zeit möglichst viel Strecke

- Möglichst viel Strecke mit möglichst wenig Verbrauch

- Möglichst Bequem und Komfortabel ankommen

- ...

Jedes Aufgabenstellung hat vermutlich die eigene Optimierungsstrategie. Am ende muss man sich auf der Fahrt wohl fühlen, solange es kein Wettstreit ist

Die Heizung hat tatsächlich nahezu keine Auswirkung auf die Reichweite. Erst recht nicht, wenn ich 20° statt 23° einstelle. Das ist rein physikalisch-mathematisch klar, aber meist nicht geglaubt