Aktuelle Ladepreise eher "Abzocke" ?

Mit EU weitem Problem meinte ich, dass ja auch z.B. ein französischer Ladenkartenanbieter seinen Kunden in DE/im sonstigen Europa das laden möglichst unkompliziert ermöglichen will - ohne dass der sich extra in DE einen Tarif suchen muss (analog zur ausländischen SIM die man sich früher geholt hat) und da natürlich auch ein Interesse daran hat nicht draufzahlen zu müssen oder seine Kunden gleich an Anbieter wie Ionity oder Tesla verlieren will die der "Roamingmafia" den Finger zeigen und alles/so viel wei möglich selber machen.

Es darf ruhig andere Preismodelle geben (nach Standzeit, nach kWh, in Kombination, in Abhängigkeit von der Tageszeit/Auslastung, "Flatrates",…).

Kurzfristig könnten "Stammlader-Tarife" eine Lösung sein - Roaming im Prinzip zu selben (bzw. nur geringfügig teureren) Konditionen dabei, aber wenn man mehr als 10% oder mehr als X kWh "fremdlädt" wird Roaming drastisch teurer oder wird komplett deaktiviert und muss durch eine Zusatzgebühr wieder freigeschalten werden. Oder man sammelt "Roamingpunkte" - für jede 10 kWh an der anbietereigenen Säule bekommt man 1kWh Roaming zu denselben Konditionen wie an der eigenen.

Wie die Schwellenwerte/Limits aussehen müssen, damit der Profit nicht zu sehr geschmälert wird, müssten die Anbieter mal ausrechnen..

Zitat von cloph

Kurzfristig könnten "Stammlader-Tarife" eine Lösung sein - Roaming im Prinzip zu selben (bzw. nur geringfügig teureren) Konditionen dabei, aber wenn man mehr als 10% oder mehr als X kWh "fremdlädt" wird Roaming drastisch teurer oder wird komplett deaktiviert und muss durch eine Zusatzgebühr wieder freigeschalten werden. Oder man sammelt "Roamingpunkte" - für jede 10 kWh an der anbietereigenen Säule bekommt man 1kWh Roaming zu denselben Konditionen wie an der eigenen.

Wie die Schwellenwerte/Limits aussehen müssen, damit der Profit nicht zu sehr geschmälert wird, müssten die Anbieter mal ausrechnen..

Beim Telefon heißt das "Fair use policy"

dann mach' doch gleich eine 'Flat light', die bei voller Ausnutzung 25c/kWh kostet, mehr-kWh dann 30c...

Goldgräberstimmung bei den Ladeanbietern, es muss doch möglich sein noch bis Ende des Quartals die Gewinne zu erhöhen damit sich mein Bonus erhöht.

Mir doch egal was die davon halten, mein Bonus ist mir wichtiger und ich bleibe eh nur max 1 Jahr in dieser Firma und doch egal ob sie danach von MArkt verschwindet.

Langfristiges Denken wird anhand von Quartalsergebnissen verdrängt.

Keine Ahnung ob das stimmt, anders kann Ich es mir nicht erklären.

Wäre in etwa so das die Benzin / Deíeseldealer die Preise so erhöhen bzw. Zahlungspflichtige Abos einführen und Preistafeln verschwinden.

Könnte man machen, nur was würde passieren ?

HIer mal nur so zur Info habe ich die Preitafel einer Tankstelle mit Schnellladesäulen (150Kw) in Schweden (Uppsala) fotografiert. Der heute aktuelle Preis von 5,34 SEK entspricht etwa 0,47 €. Es gibt hier Ladekarten von Vattenfall, da kostet die kw/h sogar nur 0,25 € an Ladesäulen mit 3.7 kW Type 2

Da scheint mir doch wesentlich günstiger als in Deutschland und der Preis wird hier auch teilweise angezeigt, was ich in Deutschland noch nicht gesehen habe.

Preisanzeige in DE bringt aber doch nix, weil die Ad-Hoc Preise ja eben solche Fantasiepreise sind. Und auch unabhängig davon halte ich nix davon eine solche Kennzeichnung vorzuschreiben. Dürfen Betreiber als Werbemaßnahme gerne machen, aber als E-Fahrer kommt eine Anzeige am Standort eh zu spät. Da ist viel wichtiger, dass die Preise ordentlich gemeldet werden und online abfragbar sind, damit man das schon vorher in der Routenplanung berücksichtigen kann.

Anzeige an der Säule/Zahlterminal vor dem Ladevorgang selbst: Keine Frage, da unterstütze ich eine klare Kennzeichnung. Aber zusätzliche Anzeigetafeln per Vorschrift? → Nein Danke.

Zitat von cloph

Preisanzeige in DE bringt aber doch nix, weil die Ad-Hoc Preise ja eben solche Fantasiepreise sind. Und auch unabhängig davon halte ich nix davon eine solche Kennzeichnung vorzuschreiben. Dürfen Betreiber als Werbemaßnahme gerne machen, aber als E-Fahrer kommt eine Anzeige am Standort eh zu spät. Da ist viel wichtiger, dass die Preise ordentlich gemeldet werden und online abfragbar sind, damit man das schon vorher in der Routenplanung berücksichtigen kann.

Anzeige an der Säule/Zahlterminal vor dem Ladevorgang selbst: Keine Frage, da unterstütze ich eine klare Kennzeichnung. Aber zusätzliche Anzeigetafeln per Vorschrift? → Nein Danke.

Von Vorschrift war keine Rede!

"Da ist viel wichtiger, dass die Preise ordentlich gemeldet werden und online abfragbar sind, damit man das schon vorher in der Routenplanung berücksichtigen kann."

Und genau das klappt nur bei den Preisen für E5, E10 und Diesel, da dafür eine Vorgabe (MTS-K Markttransparenzstelle für Kraftstoffe) existiert, die das Melden des aktuellen Preises verbindlich vorschreibt.

Warum wird diese Regelung nicht auf alle Kraftstoffe incl. Elektro-Ladestationen erweitert?

Als LPG-Fahrer habe ich auch keine Planungssicherheit bei den Preisen!

Zitat von uwe

Von Vorschrift war keine Rede!

In Deinem Post nicht, aber die erste Reaktion in der Politik auf das Stichwort "Tarifdschungel" ist "dann muss eine Auszeichnung der Preise her!" - und auch einiger "Influencer" wollen Auszeichnungen wie an der klassischen Tanke - und das ist eben nicht zielführend.

Und genau die Meldepflicht für Preise fordere ich ja, aber dazu hab ich mich in einem älteren Post schon ausführlich ausgelassen. (tldr: Meldung des Ad-hoc Preises genügt da nicht, da soll unbedingt auch der "app-Preis"/Preis ohne Grundgebühr mit erfasst werden)

Zitat von cloph

Auszeichnungen wie an der klassischen Tanke - und das ist eben nicht zielführend.

Für dich reicht es, dass die Preise online "stimmen". Dann kannst du die günstigere Säule bei der Routenplanung berücksichtigen. (Was richtig und wichtig ist)

Wenn du dann auf einem Parkplatz zwei Anbieter hast, bei denen der eine 70ct und der andere 60ct für Fremdlader anbietet, dann merkst nur du das.

Wenn aber für alle vorbeifahrenden ganz sichtbar ist, dass ein Anbieter für ein und denselben Strom 10ct mehr nimmt, dann prägt sich das ein.

Wir kennen das alle. Auf der linken Seite ist die Marken-Tanke für 1,78 €. Auf der rechten Seite die "no name"-Tanke für 1,76 €.

2ct sind es Vielen Wert den "besseren" Sprit zu kaufen. Bei 5ct ändert sich das. Da wird es leer an der Marken-Tanke.

Man darf die Deutschen/Kunden nicht für schlau halten. Wir reagieren auf Reize und weniger auf Überlegungen.

Das Ganze ist völlig verrückt! Der Sprit liegt in riesigen Tanks und kostet den ganzen Tag das gleiche. Der Preis für den Kunden ändert sich aber im Laufe des Tages.

Bei Ladesäulen ist der Preis oft über Wochen oder Monate der gleiche, obwohl er im Laufe jedes Tages rauf und runter geht.

Man stelle sich vor, ein Säulenbetreiber würde die Kursschwankungen weitergeben und Nachts von 23:00-04:00 und am WE ganztägig 10ct weniger berechnen. (Tesla macht wohl etwas ähnliches.)

Es gibt Waschstraßen die das so machen. In der Woche 20% Rabatt. Am WE voller Preis. Ohne Schild an der Waschstraße merkt das keiner.

Und natürlich ist der ein oder andere völlig überfordert, wenn sich an seinen drei Standard-Säulen auch noch ständig der Preis ändert. Aber beim Sprit haben wir es doch auch hinbekommen. Bei vielen ist es zum Hobby geworden den günstigsten Tag oder die günstigste Uhrzeit zu ermitteln.

Stell dir mal vor, wir müssten ein Schild im Garten aufstellen oder an der Wohnungstür anbringen auf dem steht wie viel wir bei unserem Vertrag für Strom bezahlen.

Also auf meinem steht dann 0,36 Euro, bei meinem Nachbarn steht 0,28 Euro.

Ich würde um eine Hopfenkaltschale wetten, dass die Anzahl der Kunden die den Stromanbieter wechseln steigen würde.

Es macht einfach einen Unterschied, wenn du weißt, dass es günstigere Ladesäulen gibt als die an der du gerade lädst oder siehst diese Säule 20m entfernt stehen.

Das kleine gelbe Schild prägt sich ein!

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