Aktuelle Ladepreise eher "Abzocke" ?

Zitat von Yakamoto

Daher, was nicht bald und schnell angegangen wird, dass wird dann auch nicht mehr kommen...

Ganz so pessimistisch würde ich die Sache nicht sehen.

Die kommende Regierung wird sich den Realitäten nicht verweigern können und die weisen eindeutig in Richtung E Mobilität.

Die notwendige Gesetzgebung dafür wird auf EU Ebene gemacht und muß dann, egal von welchem Land, umgesetzt werden.

Selbst wenn versucht wird darauf eine negative Einflussnahme auszuüben, wird sie die notwendigen Beschlüsse auf EU Ebene nicht verhindern können 🫣

coon1 Hoffen wir, dass Du Recht hast!

Zitat von Yakamoto

Wer heute (2024) noch den Verbrenner hoch hält bzw. am im fest hält, der hat den Knall wirklich nicht gehört!!!!!

Dem stimme ich absolut zu!

Ich sehe das Thema Elektromobilität etwas differenzierter, was den Einfluss der heimischen und europäischen Politik betrifft.

Am Ende trifft die (weltweite) Autoindustrie die Entscheidung, welche Fahrzeuge und vor allem mit welchem Antrieb produziert werden.

Da geht der Trend sehr klar in Richtung Elektromobilität, da die Nachfrage -insbesondere im asiatischen Raum und zu Lasten der Verbrenner- stetig steigt.

Insofern spielt für mich der heimische oder europäische Markt, perspektivisch gesehen, eher eine sekundäre Rolle.

Die 'Verbrenner-Befürworter' nehme ich schon lange nicht mehr ernst, da sich das Thema aus meiner Sicht in ein paar Jahren von selbst erledigen wird.

Ich lese immer heimlich mit

Ich wohne ja auf dem Land, es gibt eine Ladesäule der EnBW mit zwei Ladeplätzen in der Nähe am örtlichen Supermarkt, dann 10km nichts mehr. Es gibt einen Grund, warum ich einen Plugin Hybrid und meine Frau einen Benziner fährt (noch). Es sieht nämlich im näheren Umkreis auch nicht besser aus. Wohl dem, der daheim laden kann und nicht weit fährt.

Bei den letzten Beiträgen habe ich überlegt, wie man das bei uns umsetzen könnte. Eine Tankstelleninfrastruktur gibt es leidlich; die meisten sind kleine Familienbetriebe, die meist ein zweites Standbein brauchen, um (über)leben zu können. Unsere örtliche Tankstelle, an die AVIA angeschlossen, hat einen Reifenhandel angeschlossen, der bringt das Geld. Die hätten weder Platz noch die finanzielle Basis, vorgeschriebene Ladestationen einzurichten. Klingt doof, ist es auch.

Es hätte anders sein können, wenn der Markt auch das Thema Investion in den ländlichen Raum bedacht hätte. Ich hätte mir seinerzeit gewünscht, man hätte das Thema Wasserstoff vorangetrieben. Aber wir auf dem Land werden leider nicht gefragt - das wird in anderen Ländern aber nicht anders sein.

Zitat von millbreak

Da geht der Trend sehr klar in Richtung Elektromobilität, da die Nachfrage -insbesondere im asiatischen Raum und zu Lasten der Verbrenner- stetig steigt.

Die Chinesen fahren schön zweigleisig, wenn der Absatz von E-Autos nicht läuft, haben die auch kein Problem mal 10.000 Stück auf einem geteerten Stück Wüste abzustellen und zu vergessen..

Und nach einer Saison Flaute in der chinesischen Automobilindustrie rollen wieder Verbrenner vom Band.

Zitat von millbreak

Die 'Verbrenner-Befürworter' nehme ich schon lange nicht mehr ernst, da sich das Thema aus meiner Sicht in ein paar Jahren von selbst erledigen wird.

Geh mal in größere Städte, z.B. im Rhein-Main-Gebiet, wie willst du da die Bewohner in gewachsenen komprimierten Wohnungsbaugebieten mit Elektromobilität versorgen? Oder wenn es technisch machbar wäre, was passiert abends um 17 Uhr, wenn jeder sein E-Auto einstöpselt? Gerade auch Geringverdiener, die sich kein teures E-Auto leisten können, aber ein Auto benötigen, um den Volkswirtschaftsladen am Laufen zu halten?

Als "privilegierter" Wallboxbesitzer mit festem Stellplatz und /oder Lademöglichkeit am Arbeitsplatz könnte man dann sagen, ist ja nicht mein Problem, können ja mit dem Bus, oder Fahrrad...

Mich würde interessieren, wie seht ihr das als begeisterte E-Auto-Besitzer /Fahrer?

Zitat von Martin_123

Ich hätte mir seinerzeit gewünscht, man hätte das Thema Wasserstoff vorangetrieben.

Eine Tolle Technologie die in vielen Bereichen wichtig sein wird - aber nicht beim persönlichen Fahrzeug. Die Energiebilanz ist derartig schlecht.... Ein durchschnittlichen PKW mit E-Motor und Akkus kann man mit 18 kWh betreiben - Brennstoffzellenfahrzeuge benötigen 54 kWh

Würdest du auch gerne die dreifachen Energiekosten bezahlen wollen.....

Zitat von Martin_123

Unsere örtliche Tankstelle, an die AVIA angeschlossen, hat einen Reifenhandel angeschlossen, der bringt das Geld. Die hätten weder Platz noch die finanzielle Basis, vorgeschriebene Ladestationen einzurichten. Klingt doof, ist es auch.

Ich gehe mal davon aus das die Tankstelle von Pächtern betrieben wird.

Sollte die AVIA groß genug sein um die Kriterien ( Größe ) der Gesetzesvorlage zu erfüllen, müssen die und nicht die Pächter die Investitionskosten übernehmen.

So würde ich das zumindest sehen 🤔

Zitat von Kennwortvergesser

....die Bewohner in gewachsenen komprimierten Wohnungsbaugebieten mit Elektromobilität versorgen?

...was passiert abends um 17 Uhr, wenn jeder sein E-Auto einstöpselt?

Gerade auch Geringverdiener, die sich kein teures E-Auto leisten können,

1) Technische Lösungen "Parkplätze" mit Stromanschlüssen werden je gerade erprobt. Machbar ist es und ja die Infrastruktur kostet Geld

2) Nicht alle Fahrzeuge müssen gleichzeitig geladen werden, für die meisten genügt doch ein Ladevorgang die Woche.

3) Die können sich auch keinen neuen Verbrenner leisten und sind auf Kunden auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt und der wächst doch gerade auch im BEV Bereich.

ManfredK Nun, wenn man die inzwischen völlig veralteten Grundlagen mit neuer E-Mobilität vergleicht, ist das völlig richtig. Man hätte damals weitermachen können, hat aber keiner gemacht. Heute muss man sich halt Gedanken darüber machen, was man mit alten Akkus macht. Wenn ich mir überlege, was das "Abwracken" von Akkus kostet... Aber hey, ich möchte keine Grundsatzdiskussion lostreten. Es wurde der Schritt in eine andere Richtung verfolgt.

coon1 Nein, einen Liefervertrag. Die AVIA ist Lieferant und Namensgeber, der Rest ist privat.

Es wird die nächsten Jahre oder auch Jahrzehnte sicher noch viele Nischen geben, die nur durch Verbrenner gefüllt werden können. Der batteriebasierte Antrieb kann nicht alle Anwendungsfälle abdecken.

Diese Fälle werden leider von Lobbyisten, Politikern und anderen Befürwortern gern verallgemeinert.

Das selbe gilt für den ÖPNv. Zu viele Menschen argumentieren, warum sie das Auto nutzen müssen. Was natürlich sehr, sehr häufig ausschließlich Bequemlichkeit zum Nachteil der Umwelt ist, egal mit welchem Antrieb.

Denn langfristig wird es nur mit weniger Individualverkehr bzw. weniger privaten Autos funktionieren. mE hat die Verbrenner Lobby in einem Punkt Recht: alle Verbrenner durch EV abzulösen wird nicht funktionieren. Vielleicht bekommen wir noch weitere Alternativen.

Das Problem ist mMn die schiere Masse an Autos und die damit verbundenen Probleme. Aus ökologischer Sicht ist jedes nicht produzierte Auto optimal.

Das mag aber niemand hören und die Politik kann das wohl kaum offen aussprechen, zumindest nicht in Zeiten von Wahlen.

Fossiles CO2 muss größtmöglich eingespart werden. Das geht nicht nur mit dem Antrieb von Fahrzeugen.

Marshal , ich denke es wird nicht anders als mit alternativen Mobilitätskonzepten gehen.

Wir fahren gern Elektro und haben dafür ein Auto abgeschafft, das keinen TÜV mehr bekommen hätte. Sonst hätten wir noch nicht getauscht. als Heimlader mit PV alles sehr angenehm.

Wir sind auch eine der wenigen Familien im Ort mit weniger Autos als Volljährige im Haushalt. Und wir benutzen tatsächlich den aufgestockten ÖPNV im Landkreis, über den alle anderen nur als Geldverschwendung schimpfen und weiter Auto fahren.