Da ich von einigen Usern gebeten wurde meine Erfahrung mit zuteilen, versuche ich mich mal mit einem Erfahrungsbericht. Eins vor ab: Ich habe kein Protokoll erstellt, mein Bericht beruht überwiegend auf einem Gedächtnisprotokoll und meiner Google Maps Zeitachse. Also nicht vergessen, dass es hier sicherlich eine gewisse Unschärfe gibt was Ladestände und Ladedauer angeht...
Hier erstmal ein paar Eckdaten zu unserer Reise.
Hinweg:
Distanz: 1.157km
Akkustand bei Start: 100%
Reisezeit: 18.06.2022 - 1:00 Uhr bis 18:30 Uhr
Ladestopps: 4
Start: Troisdorf, NRW
Ziel: Sigean, Départment Aude
Da wir eigentlich in Düsseldorf wohnen, aber mit meinen Eltern zusammen in den Urlaub gefahren sind. War der "offizielle" Start unserer Fahrt in Troisdorf. Die 13% Akku Ladung haben wir bis Troisdorf verbraucht haben, habe ich an einer Ladesäule der Stadtwerke Troisdorf wieder nachgeladen.
Als Routenplanung habe ich ABRP genutzt. Habe mich aber auch mit der App navigieren lassen, was sich im Verlauf des Urlaubs oftmals als Fehler herausstellte. Dazu später aber noch mehr....
Anreise
Etappe 1:
Den Ersten Ladestopp hatten wir in Metz nach 265km an einer Ladestation mit 7 IONITY-Schnelllader gegen 4:12 Uhr für die Urzeit war dieser schon gut besucht. Als wir ankamen waren 3 der 7 Punkte belegt. Geladen haben wir hier 28kWh in 25 Minuten.
Etappe 2:
Nach 210km stand dann der zweite Ladestopp, auf der Raststätte Lorraine-Bourgogne, um 6:36 Uhr statt. Diesmal eine Etwas längere Pause, da wir uns entschieden haben hier in Ruhe zu frühstücken und die Hunde laufen zu lassen. Daher fuhren wir erst 7:48 weiter, nachdem wir 49 kWh geladen haben. Die Ladesäulen waren um diese Uhrzeit fast alle frei, so das hier keine Wartezeiten anfielen.
Etappe 3:
Als wir weitere 326km (um 11:35 Uhr) gefahren waren, hielten wir für unseren dritten Ladestopp an. Wie die beiden anderen Male ebenfalls an einer IONITY-Schnellladesäule. Die Raststäte heißt Aire du Soleil. Nach dem wir nun 37kWh geladen hatten fuhren wir 12:15 Uhr weiter.
Bis dahin hatten wir keinerlei Probleme was die Funktionstüchtigkeit der Säulen, wie auch die Verfügbarkeit von freien Plätzen angeht. Alles total easy und Entspannt (naja ignorieren wir mal den Stau um Lyon)
Etappe 4:
Hier war dann nach 241km Schluss mit entspannt und Stressfrei... da ich bis dahin zwar die Ladepausen so machte wie im ABRP vorgeschlagen, aber immer ein wenig mehr geladen habe als die App vorschlug. rechnete die Route den nächsten Stopp um und wollte uns nicht schon in Nîmes (wäre auch eine IONITY Säule gewesen) laden lassen sondern erst im ca. 56km weiteren Montpellier (rund 110 km vor dem Ziel) - der "Ladepark" dort wurde von Allego betrieben. Zwar zeigte mir ABRP keinen Status an, aber dies tut es auch bei Tesla nichts. Dennoch hatte ich da schon ein schlechtes Gefühl. wieder besseren Wissen fuhr ich aber an Nîmes vorbei und lies die letzte Möglichkeit an einer Schnellladesäule zu laden verstreichen. mit 13% Restladung kamen wir an der Allego Säule an. Doch fanden wir eine Baustelle vor. Es waren zwar Ladesäulen zu sehen, aber diese waren nicht im Betrieb. Später erfuhren wir dann, dass die Inbetriebnahme am 20.06. vollzogen wurde.
Da fing unsere Suche in Montpellier nach einer Schnellladesäule an, dies ist nur sehr wenige gab. die nächste Säule von Révéo mit 50kW war, obwohl mir sowohl die Shell App als auch die Révéo App diese als betriebsbereit angezeigte, defekt. Hier funktionierte nur die AC-Funktion. Wir schlossen den Kona wenigsten schonmal per AC an und suchten zu Fuß weiter. 2km weiter stand auch eine 50kW Station. Während mein Mann an der Säule wartete holte ich mein Auto und schaffte es zum Glück dort hin, bevor sich ein andere hier hin stellte. Leider lud der Kona da nur mit 30kWh... naja wenigsten etwas, dachte ich und wir gingen einen Kaffee trinken. Es waren dann ja nur noch 110km. Da ich über die Bluelink-App den Ladestand mehrfach überprüfte, bemerkte ich, dass die Ladedauer immer länger wurde. Zurück an der Säule sah ich, dass ein weiteres Auto sich an den AC Teil angeschlossen hatte und so die Ladegeschwindigkeit bei mir um 11kWh abgenommen hatte. Nach dem wir für den Rest der Strecke genug geladen hatten fuhren wir dann nach etwa 1 3/4 Stunden weiter Richtung Ziel.
Da wir mit den Vermietern des Hauses 16:00 Uhr für die Übergabe gemacht hatten, sind diese generell schon mal vorgefahren, da wir beim geplanten Stopp erst um 16:30 angekommen wären. so hat unser eintreffen sich bis 18:24 verzögert...
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Ich werde in den nächsten Tagen auch über die Ladesituation in den 3 Wochen Urlaub berichten, aber auch über unsere Rückfahrt, die deutlich "abenteuerlicher" war. Dahingegen ist die Hinfahrt recht langweilig gewesen...
Gruß
Dennis