Also ich verstehe euch, die ihr ABRP für gut befindet, nicht. Ich habe alles eingegeben und wollte ca. 120 km fahren hin und dann 120 km zurück. ABRP meinte, wenn ich mit 100% losfahre, habe ich dort, wo ich ankomme, noch ca. 38% und sollte laden, dann zurückfahren. Hatte mich auch darauf eingestellt, nur, dass ich dann mit 58% ankam, nicht lud, zurückfuhr und mit knapp 10 % zuhause ankam. Also die Planung klappt damit ja so dermaßen nicht...
ABRP
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Das war auch meine Erfahrung,
Das Programm rechnet sehr vorsichtig.
Eine Ladestation an der Strecke zu finden ist ja keine große Sache mehr,
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Naja, wie soll eine Software beim ersten Versuch bei so vielen unbekannten Variablen eine gute Prognose abliefern? Wenn es eine gute Software ist, wird sie sich mit jeder Fahrt individuell verbessern und später deutlich bessere Prognosen abliefern. Keine Ahnung, ob ABRP das tut. Mit Live-Daten während der Fahrt wird es bestimmt auch noch mal besser.
Fahrzeug, Strecke und Umwelt kann man mit vorhandener Datenbasis vermutlich gut einschätzen. Beim Wetter natürlich begrenzt auf die Qualität der Vorhersage. Die größte Unbekannte ist die Fahrweise des Fahrers. Wir haben hier im Forum Menschen, die mit 14-15 kWh/100km fahren, und das nicht nur im flachen Land um Hannover herum. Da kommen meine Frau und ich bisher nicht annähernd hin. Damit sind es locker 20% Unterschied, nur wegen der Fahrweise. Gerade auf der Autobahn kann ich deutlich unterschiedlichen Verbrauch erreichen.
Wenn eine Software eher mit "Sicherheit" rechnet ist mir das lieber. Weiterfahren kann ich immer noch.
Und es ist die Frage: Gibt es bessere Alternativen?
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Mir persönlich ist eine etwas defensivere Berechnung lieber, als zu aggressiv. Ich habe die Feststellung gemacht, dass in der von euch beschriebenen Situation des geringeren Verbrauches und des nicht Anfahrens eines Ladestopps die App eine neue Berechnung durchführt und sich demnach den neuen Bedingungen anpasst. Als ich noch nicht mit ABRP unterwegs gewesen bin, hatte ich die doofe Erfahrung gemacht, dass mir die bordeigene Navigation eine Heimfahrt von ca. 100km vorgerechnet, dass diese mit der restlichen Energie zu schaffen ist. Reserve wäre dann so um die 10% gewesen. Was ich beim Fahren allerdings nicht gemerkt hatte, war der Umstand, dass wir einen mächtigen Gegenwind bekamen. Nun schaut man ja nicht ständig auf die Verbrauchswerte. Zumal wir bei letztendlich schei..... Wetter unterwegs waren. Es fing an zu Regnen und nicht zu knapp. Letztendlich musste ich dann irgendwo in der Wallachei nachladen. Wie gesagt, geplant war das anders. Klar könnte man sagen, dass das Nachladen nicht wehgetan hat. Aber wenn schon vernünftig geplant wird, dann sollten solche Einflüsse doch bitte mit einbezogen werden können und dann auch noch, wenn möglich, durch aktuelle Daten. Letztendlich bin ich, egal wie auch immer, selber für meinen Verbrauch verantwortlich. Da kann eingestellt werden was man will. Halte ich mich nicht daran, kann es auch nach hinten losgehen.
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So, hier dann die konkrete Erfahrung von gestern: Route Eifel - Wuppertal - Eifel. Einfache Strecke 166km. Start 100%. Fast nur Autobahn.
Laut abrp-Prognose käme ich mit 47% bei Muttern in W-Tal an. Auf der Rückfahrt sollte ich von 45% auf 65% laden und mit 10% zuhause ankommen.
Meine eigene Prognose: Hin und Rück müsste ohne Laden knapp klappen.
Hin: Ankunft mit 62%. 15,9 kwh/100km bei Tempomat 135, recht viel Baustellen und 20 Minuten Stop and Go. Bei Muttern dann an der Schuko auf 74% geladen.
Rück: Ankunft mit 23%. 19,4 kwh/100km. Fast ständig freie Bahn 105-135.
Ich wäre also ohne Nachladen mit rund 12% (9kwh) wieder angekommen. Die 12kwh nachladen geben aber ein gutes Gefühl Gesamter Schnitt 17,65 kwh/100km.
In Summe habe ich 55kwh verbraucht, was ABRP bereits für die einfache Strecke angenommen hatte. Wenn man das Rückwärts rechnet hat ABRP 30kwh/100km berechnet. In den Einstellungen ist der Kona mit 19,8 hinterlegt. Den Wert kann man ebenso ändern wie ein paar weitere Angaben, unter Anderem zur Fahrweise. Hab ein bisschen mit den Parametern rumgespielt und damit kann man schon deutlich passendere Ergebnisse erzielen.
Nun ist der Kona bei ABRP auch noch "Beta" gekennzeichnet. Es fehlen also ausreichend viele statistische Daten. Ich kenne drei BEV-Fahrer, die auf der Autobahn mit ihren Fabrikaten durchaus 30 kwh brauchen. Insofern ist die Annahme gar nicht so abwegig. Trotzdem etwas unverständlich, warum ABRP dem hinterlegten Verbrauch noch 50% aufschlägt. Echt sehr konservative Abschätzung. Mit ein paar persönlichen Einstellungen wird der Track aber deutlich besser.
Dagegen finde ich absolut toll: Ich wäre ohne ABRP nie auf diese Ladesäule gekommen, da sie auf einer ganz leicht abweichenden Route liegt. Die werde ich bestimmt mal nutzen, wenn ich zuhause vorher nicht voll geladen hatte.
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Und wenn man ABRP über einen OBD-Dongle mit echten Fahrzeugdaten versorgt, werden die Berechnungen äußerst präzise!
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Es bleibt immer eine grobe Schätzung
Weil das Fahrprofil immer sich ändert. Also bei 20% in live Ladestationen schauen
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Richtig Duck-E. Das wäre für unterwegs. Ich möchte vorher aber die Fahrt halbwegs planen, wegen Zeiten und sowas. Die Software heißt ja auch "...Planner". Und da schaue ich nun, dass ich mit den Parametern unsere persönliche Fahrweise möglichst gut eingestellt bekomme. Dann müsste ABRP auch für mich passende Ergebnisse liefern.
Das ist dann auch nicht anders, als ich mit Verbrenner umgegangen bin. Da haben wir auch geschaut, ob wir vor oder hinter der Grenze nochmal tanken und welche Rastanlage wir abseits der Autobahn nutzen. Das fiel nur etwas leichter. Aber da gibt sich schon.